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Der Arzt bezeichnet mit dem Fachwort Parese eine Lähmung. In diesem Fall meint er den schrägen oberen Augenmuskel. Der Musculus obliquus superior ist gelähmt, der Grund dafür ist meist eine Schädigung des dazugehörigen Hirnnervs. Der Augenmuskel ist dafür zuständig, dass sich das Auge nach unten bewegen kann, wenn er sich zusammenzieht. Ist dieser Muskel bewegungsunfähig, entsteht ein typisches Schielen. Diese Lähmung ist nicht häufig, sie tritt auf beiden Augen oder nur bei einem auf.
Es gibt angeborene und erworbene Trochlearisparesen, also solche, die erst im Laufe des Lebens entstehen. Die Ursachen für eine erworbene Lähmung des Augenmuskels ist umfangreich:
Darüber hinaus gibt es weitere Krankheiten, die die Lähmungserscheinung auslösen. Die Ursachen für die angeborene oder frühkindliche Trochlearisparese ist meist unbekannt. Sie zeigt sich auch mit anderen Symptomen als die erworbene Krankheit.
Erstes Symptom der Lähmung ist ein Schielen des Auges. Das Auge rollt in Richtung Schläfe, anstatt geradeaus zu sehen. Ausserdem sieht der Patient doppelt, die Bilder können vertikal oder horizontal in Schräglage geraten sein. Um das zu kompensieren, wird der Kopf oft schräg gehalten. Tätigkeiten, bei denen du nach unten schauen musst, sind besonders schwierig: Treppensteigen, essen, lesen oder schreiben machen es unmöglich, den Kopf so schräg zu legen, dass das Problem ausgeglichen wird. Ist eine Infektionskrankheit wie die Bindehautentzündung vorausgegangen, weisen schon früher Tränenträufeln darauf hin. Infektionen entstehen beispielsweise bei zu wenig Tränen beziehungsweise Tränenflüssigkeit, auch Fremdkörper zwischen Kontaktlinsen und Augenoberfläche erhöhen die Infektwahrscheinlichkeit. Die Augen tränen und sind gerötet. Diese Infekte werden mit Augentropfen behandelt, die Tränenproduktion unterstützt und das Tränen der Augen bessert sich. Die Trochlearisparese selbst bildet sich, je nach Ursache, in einigen Fällen zurück.
Zur Diagnose wird dich der Arzt oder Optiker zum Neurologen schicken. Dieser misst den Schielwinkel des Auges. Weitere Tests wie der Bielschowsky-Kopfneigetest gehören zur Diagnostik dazu. Auch ein Glukosetoleranztest oder ein MRT können nötig sein, um bestimmte Krankheiten auszuschliessen. Tritt ein Schielen und das Doppelt-Sehen plötzlich auf, solltest du umgehend zum Arzt gehen. Verschiedene Augenkrankheiten und Erkrankungen generell kommen als Ursache in Frage und sollten schnellstmöglich gefunden werden. Um die Diagnose von anderen Ursachen des Schielens abzugrenzen, werden junge Patienten mit Hilfe von Augentropfen untersucht. Möglichst frühe Untersuchungen sind für die kindliche Augenentwicklung wichtig. Doch das ist kein Grund für Tränen der Angst: Die für Untersuchungen verwendeten Augentropfen sind heute deutlich verträglicher als früher, sodass du nach wenigen Stunden schon wieder mit der üblichen Sehkraft deine Umgebung erkennst.
Der Arzt behandelt die Parese je nach Ursache und Ausprägung mit verschiedenen Mitteln. Das Schielen verbessern in einigen Fällen spezielle Prismengläser. Je nach Ausprägung entfernt der Spezialist mit einer Operation die Kopfzwangshaltung. Medikamente gegen Bindehautentzündung oder andere Infektionen drängen diesen krankheitsbedingten Auslöser zurück. Nach operativen Eingriffen ist oft die körpereigene Tränenflüssigkeit reduziert. Zum Schutz vor Infektionen und um Tränenträufeln oder einen geringen Tränenfilm auszugleichen, hilfst du mit verordneten Augentropfen nach. Nach der ersten Behandlung gibt es spezielle Sehtrainings. Sie helfen, das Schielen zu verbessern und die Sehstörung zu verkleinern. Tipps und Informationen zu diesem Sehtraining bekommst du beim Augenarzt. Eine Physiotherapie hilft ausserdem, die antrainierte Kopfhaltung wieder rückgängig zu machen. In manchen Fällen kommen auch Medikamente zur Schmerzlinderung zum Einsatz. Vielen Betroffenen hilft eine psychologische oder psychotherapeutische Unterstützung.
Die Symptome der Parese werden, je nach Ursache, mit einer Operation, mit Prismengläsern oder auch mit anderen Therapien behandelt. Bei Diabetes beispielsweise verbessern Therapiefortschritte auch die Aussichten auf einen positiven Verlauf der Sehstörung. Ist der Diabetes gut eingestellt, bessern sich oft auch die Parese-Symptome. Antibiotika und Virustatika helfen bei Infektionen und Augenkrankheiten. Ob und inwieweit sich die Lähmung des Muskels zurückbildet, ist vom Auslöser der Trochlearisparese und von den individuellen Umständen abhängig. Je nach Krankheitsbild erreichst du auch mit den unterstützenden Sehtrainings und mit weiteren gesundheitsförderlichen Massnahmen gute Fortschritte.
Doppelbilder und Schleiersehen, Nackenschmerzen aufgrund der Kopfhaltung und Beschränkungen im Alltag sind die unmittelbaren Folgen der Trochlearisparese. Die Gesundheit ist auch dadurch gefährdet, dass Unfälle im Alltag, etwa beim Gehen, häufiger auftreten. Auch psychische Beschwerden, etwa Depressionen, kommen vor. Besonders bei Kindern ist es wichtig, dass du früh zum Arzt gehst, weil die genannten Symptome ihre Entwicklung verzögern oder einschränken können.
Der Bindehautsack ist ein Hohlraum der Bindehaut. Dieser Hohlraum verfügt über eine sehr gute Resorptionsfähigkeit. Daher ist er ausgezeichnet für die Aufnahme von Medikamenten und Augentropfen geeignet. Auch ohne zu wissen, wo sich der Bindehautsack befindet, hast du wahrscheinlich schon mal Augentropfen über diesen Hohlraum eingenommen. In unserem Beitrag erfährst du alles Wichtige, das es hierüber zu wissen gilt.
Jucken und Bläschen an der Lippe kennen viele Menschen. Das Herpesvirus im Lippenbereich strapaziert vor allem die Nerven, doch die Krankheit kann auch die Augen betreffen. Die Symptome lassen zunächst nicht an Herpes denken, weil meist keine Bläschen auftreten. Stattdessen sind die Augen gerötet und jucken. Die Krankheit muss vom Augenarzt abgeklärt und behandelt werden, denn im schlimmsten Fall kann die Infektion die Hornhaut (Keratitis) langfristig schädigen und zu Sehstörungen und Erblindung führen.
Punktlosigkeit, Hornhautverkrümmung, Stabsichtigkeit: All das meint eine Sehschwäche, die der Facharzt Astigmatismus nennt. Manche Betroffene sind in ihrer Sehkraft stark beeinträchtigt, andere korrigieren mit Hilfe von Kontaktlinsen – ihre Einschränkung fällt den Mitmenschen meist gar nicht auf. Wer vermutet oder schon bestätigt bekommen hat, dass er selbst „einen Knick in der Optik“ hat, kann sich mit Hilfsmitteln darauf einstellen. Doch: Wie entsteht die Hornhautverkrümmung im Auge? Welche Folgen hat sie für den Alltag und was kannst du tun, um den Astigmatismus bei dir oder deinen Kindern zu korrigieren? Wir haben uns mit den wichtigsten Fragen rund um die Stabsichtigkeit beschäftigt.
Wohl jeder kennt das Phänomen: Nach einer Nacht mit wenig Schlaf sind die Augenlider geschwollen und sehen müde und krank aus. Die unschöne Schwellung ist in der Regel harmlos und verschwindet meist nach kurzer Zeit wieder. Geschwollene Augenlider können aber auch krankheitsbedingte Ursachen haben. Ein Warnsignal sind vor allem weitere Begleiterscheinungen wie Rötungen oder Fieber. Was du selbst bei geschwollenen Augenlidern tun kannst, in welchen Fällen sie behandelt werden müssen und welche Therapie ein Arzt verordnet, darüber soll dir der folgende Ratgeber auf unserer Vergleichsplattform Aufschluss geben.
Meist tritt das Phänomen plötzlich und unerwartet auf: Ohne dass du es kontrollieren kannst, beginnt das Augenlid zu zucken. Auch wenn die Bewegung minimal ist, empfinden die Betroffenen das Zittern der Augenlider meist als äussert störend, unangenehm und irritierend. Anlass zur Sorge gibt ein zuckendes Augenlid in der Regel jedoch nicht. Meist verschwindet das Muskelzucken genauso schnell, wie es gekommen ist. Warum unsere Augenlider zittern, welche Ursachen dahinter stecken und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen, verrät dir unser Ratgeber rund um das Augenlidzucken.
Früher oder später fallen sie jedem auf: Kleine Flecken in unserem Sichtfeld, Punkte, die nicht weggehen und sich über unser Auge schlängelnde Fäden. Dabei handelt es sich nicht um eine optische Täuschung, sondern um eine Trübung des Auges. Solche Glaskörpertrübungen sind kein ungewöhnliches Phänomen. In den meisten Fällen sind ihre Ursachen vollkommen harmlos. Sie können aber auch auf Erkrankungen hinweisen. Wir erklären dir, wann ein Besuch beim Augenarzt ratsam sein könnte.