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Hornhaut Auge – ohne sie kann der Mensch nicht sehen

Hornhaut Auge – ohne sie kann der Mensch nicht sehen

Die Hornhaut vom Auge ist ein sehr empfindliches, anfälliges Organ. Unsere Augen sind Sehorgane, die sowohl in ihrer Morphologie als auch in ihrer Physiologie phänomenal sind. Sie sind wertvoll, denn über sie kannst du wortlos Emotionen und dein Befinden ausdrücken. Funktioniert das Sehen, dann bemerken wir eigentlich gar nicht, dass die Hornhaut da ist. Kommt es jedoch zu Krankheiten auf dieser komplex aufgebauten Oberfläche, dann kann das einschneidende gesundheitliche Folgen haben. Allein schon durch winzige Risse kann es passieren, dass das Risiko hoch ist, die Umwelt und das Licht nicht in einem normalen Rahmen zu erfassen.

Wie sieht die anatomische Struktur der Hornhaut am Auge aus?

Die Oberfläche der Hornhaut ist vergleichbar mit einer Kuppel. Würdest du dir eine präparierte Hornhaut des Auges einmal unter dem Mikroskop ansehen, dann erkennst du mehrere Schichten von Gewebe. Ganz aussen liegt das vordere Hautepithel der Hornhaut, das ganz sacht in die Bindehaut verläuft. Darunter befindet sich die Bowmann-Membran. Wird sie verletzt, bilden sich dort immer Narben. Unter dieser Aussenschicht sind die sogenannten Hornhautlamellen angelegt. Unter diesen ist die einschichtige Descemet-Membran zu sehen. Zum Inneren des Auges hin vervollständigt ein einschichtiges Endothelgewebe die Hornhaut. Dieses Medium ist gleichzeitig die Grenze zwischen der Hornhaut (Kornea) und der vorderen Augenkammer. In dieser ist das Kammerwasser eingeschlossen. Die Hornhaut des Auges ist zur Lederhaut hin von einem regelrechten Gespinst (Randschlingennetz) an Blutgefässen eingeschlossen. Über dieses System erfolgt die Ernährung und die Versorgung mit Sauerstoff. In der Hornhaut verlaufen ebenfalls Tausende von Nervenfasern.

Warum ist die Oberfläche so wichtig für das Sehen?

Von ihrer groben Form her gleicht die Hornhaut des Auges einem Uhrglas. Es wird von der Sklera umschlossen. Die Brechkraft der konvexen Linsen liegt bei erstaunlichen 43 Dioptrien. Ohne diese hohe Brechkraft könnte die Hornhaut keine Lichtbrechung realisieren. Dieser Prozess ist die Voraussetzung für die Fokussierung der auftreffenden Lichtstrahlen auf die Netzhaut. Zuständig dafür ist das extrem Licht brechende, durchsichtige Kammerwasser. Bei einer Beschädigung der Descemet-Membran kann das Kammerwasser abfliessen. Die Hornhaut würde danach trüb werden.

Wie hoch ist das Risiko, dass Risse auf der Oberfläche der Hornhaut entstehen?

Verletzungen wie sehr feine Risse werden meist durch zufällige Kratzer oder Erosionen hervorgerufen. Daraus resultieren Abschürfungen der betroffenen Zellareale. Die darin eingelagerten Nervenfasern geben einen Schmerzimpuls an das Gehirn. Für dich bedeutet das, einen Augenschmerz wahrzunehmen.

Hornhautverletzungen können durch:

  • mechanische Reizungen (Mascara)
  • versehentliches Berühren mit den Fingernägeln beim Augenreiben
  • durch eingedrungene Fremdkörper (beispielsweise auch unter dem Oberlid)

verursacht werden.

Welche Krankheiten können an der Hornhaut am Auge auftreten?

Aufgrund der Vielfalt der Erkrankungen der Hornhaut am Auge werden diese unterteilt in:

  1. entzündliche Vorgänge (meist infektiös)
  • Konjunktivitis (durch trockene Augen)
  • Keratitis
  • Ulcus (Geschwürbildung)
  • Ablösung der Hornhaut des Auges
  1. Defekte durch eine Beschädigung
  • Verätzungen
  • mechanische Einflüsse
  • Fremdkörper
  • Stäube aus der Luft
  1. auf einzelne Hornhautschichten bezogene Anomalien
  • Fuchs'sche Endotheldytrophie
  • Keratokonus (Ausstülpung der Hornhaut Auge)

In der Augenheilkunde ist das Risiko an einer dieser Veränderungen zu erkranken relativ hoch. Insbesondere die Verletzungen spielen eine grosse Rolle. Bei Männern, die viel im handwerklichen Bereich tätig sind und die auf einen Augenschutz verzichten, werden immer wieder teilweise massive Verletzungen der Hornhaut des Auges und ihrer Oberfläche diagnostiziert.

Wie kann das Risiko der Erkrankung der Hornhaut des Auges reduziert werden?

Entsteht ein Mangel an bestimmten essenziellen Substanzen, die über Nahrungsmittel aufgenommen werden, kann sich das an der Hornhaut ebenfalls bemerkbar machen. Gesund für die Hornhaut des Auges sind beispielsweise die Vitamine und Mineralstoffe in Brokkoli, Spinat, Grünkohl und Möhren.

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Hornhaut am Auge, Licht und Nervensystem?

Zwischen diesen drei Komponenten besteht eine enge physiologische Verbindung. Beim Sehen treten die Lichtstrahlen in das Auge ein und gelangen durch die Hornhaut in das Kammerwasser. Sie durchdringen dann die Pupille mit der Augenlinse und den Glaskörper des Auges. Letztendlich werden sie von der Netzhaut eingefangen. Über den Sehnerv werden die Reize in das Gehirn weitergeleitet. Dafür ist das Zentrale Nervensystem zuständig. Im Gehirn angekommen, erfolgt die Reizverarbeitung. Du siehst und nimmst deine Umgebung wahr. Das Auge kann praktisch über die Hornhaut des Auges das Licht reflektieren und dadurch eine Analyse der Umwelt gewährleisten. Alles, was du mit den Augen erfasst, ist ein Abbild von dem, was es um dich herum gibt. Das Oberlid ist für eine gewisse Schutzfunktion der Hornhaut des Auges verantwortlich. Allerdings können Krankheiten auch von innen heraus entstehen.

Woran werden krankhafte Veränderungen der Hornhaut vom Auge oder eine Netzhautablösung erkannt?

Da die Hornhaut des Auges überaus sensibel für Berührungen ist, gehen Irritationen fast immer mit Schmerzen einher. In Abhängigkeit von den Krankheiten der Hornhaut des Auges treten ganz unterschiedliche Beschwerdebilder auf. Diese werden vom Augenarzt im Rahmen der Anamnese erfasst, weil sie für die Diagnose sehr bedeutsam sind:

  • Verschlechterung des Sehvermögens
  • nachlassende Sehschärfe
  • verschwommenes Sehen mit einem milchigen Schleier
  • Zunahme der Blendsensibilität
  • Sandkorngefühl, Rötung
  • Augenflimmern
  • Doppeltsehen

Bei einer Verschlechterung des Sehvermögens (Netzhautablösung) solltest du dich so bald wie möglich von einem Augenarzt untersuchen lassen.

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