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Der Bindehautsack – Wissenswertes zu Ort, Funktion und Erkrankungen

Der Bindehautsack – Wissenswertes zu Ort, Funktion und Erkrankungen

Der Bindehautsack ist ein Hohlraum der Bindehaut. Dieser Hohlraum verfügt über eine sehr gute Resorptionsfähigkeit. Daher ist er ausgezeichnet für die Aufnahme von Medikamenten und Augentropfen geeignet. Auch ohne zu wissen, wo sich der Bindehautsack befindet, hast du wahrscheinlich schon mal Augentropfen über diesen Hohlraum eingenommen. In unserem Beitrag erfährst du alles Wichtige, das es hierüber zu wissen gilt.

Was genau ist der Bindehautsack?

Möchtest du wissen, was der Bindehautsack ist, benötigst du zunächst einige Informationen über die Bindehaut. Die Bindehaut ist eine Schicht zwischen dem Augapfel und dem Augenlid. Wenn sich das Augenlid schliesst, dann überzieht die Bindehaut das Auge mit einer Schleimhaut. Bei jedem Blinzeln verteilt sich so die Tränenflüssigkeit über dem Auge. Dadurch bleibt die Hornhaut, die Kornea, feucht und Fremdkörper werden fortgewischt. Der Bindehautsack, auch Saccus conjunctivae oder Konjunktivalsack genannt, befindet sich in einem Hohlraum der Bindehaut sowohl am Ober- als auch am Unterlid. Normalerweise sieht man den Bindehautsack nicht, ausser du ziehst die Bindehaut etwas zurück. Das tust du etwa, wenn du Augentropfen aufträgst.

Was sind die Aufgaben des Saccus conjunctivae?

In den Bindehautsäcken befinden sich die Tränendrüsen. Hier produziert der Körper die für die Augen so wichtige Tränenflüssigkeit. Das ist übrigens der Grund, warum die Augen nach dem Weinen geschwollen aussehen. Ausserdem benötigen die Ober- und Unterlider diese von den Drüsen hergestellte Schmierschicht, um beweglich zu bleiben. Der Saccus conjunctivae und der Augapfel sind ausserdem fest miteinander verbunden, der Bindehautsack fixiert somit auch das Auge. Weiterhin befindet sich im Konjunktivalsack eine Reihe von Lymphozyten. Diese Lymphozyten sind wichtig für die Abwehrfunktion unseres Immunsystems. Im Bindehautsack schützen sie vor Augenproblemen und Erkrankungen.

Rötung der Bindehaut – was bedeutet das?

Die Rötung der Bindehaut ist oft das Resultat einer Entzündung. Weitere Symptome sind Tränen, Schmerzen und eine verklebte Kornea. Gleichzeitig schwillt der Konjunktivalsack an. Das Ergebnis ähnelt der Schwellung, die beim Weinen entsteht. Weitere mögliche Ursachen für die Entzündung können schlechte Brillengläser und eine Überanstrengung der Augen sein. Schlafmangel kann ebenfalls zu einer Entzündung führen. Der Körper kann ausserdem allergisch auf Kontaktlinsen und Augentropfen reagieren.

Die Symptome einer Entzündung umfassen:

  • Rötung der Augen
  • Anschwellen des Bindehautsacks
  • Tränen und Eiter
  • Schmerzen und Druckempfindlichkeit

Welche Augenprobleme können auftreten?

Im Konjunktivalsack kann das „Hagelkorn“, das „Gerstenkorn“ oder eine Schwellung (Chemosis) auftreten. Das Hagelkorn (Chalazion) ist eine chronische Entzündung der Talgdrüse. Es findet sich am Rande des oberen oder unteren Augenlids. Das Hagelkorn bildet sich recht langsam und das Ergebnis ist ein verschiebbarer Knoten. Dieser Knoten verursacht keine grossen Schmerzen. Es handelt sich nur um eine Verstopfung der Talgdrüse und nicht um eine bakterielle Infektion.

Im Gegensatz dazu steht das Gerstenkorn (Hordeolum). Das Gerstenkorn entsteht durch eine entzündete Drüse am unteren oder oberen Augenlid. In diesem Fall sind Bakterien die Übeltäter. Es tritt eine Rötung auf. Der Knoten schmerzt und ist äussert druckempfindlich. Ausserdem eitert die Entzündung stark. Bei einer Chemosis entfernt sich die Bindehaut von der Lederhaut und der Bindehautsack beginnt anzuschwellen.

Wie sieht die Behandlung des Konjunktivalsacks aus?

Spätestens wenn dir Eiter aus dem Auge läuft, solltest du einen Augenarzt aufsuchen. Der Augenarzt stellt eine Untersuchung an, um welche Art von Entzündung es sich handelt und leitet die notwendigen Massnahmen ein. Achtung: Solltest du die Entzündung nicht behandeln lassen, kann die Schleimhaut vernarben. Möglicherweise sind Drüsen dann nicht mehr in der Lage, genügend Tränenflüssigkeit für die Kornea zu produzieren. Die Folge ist eine Hornhautentzündung und damit einhergehend eine verminderte Sehleistung. Um diese zu behandeln, braucht es unter Umständen sogar eine Hornhauttransplantation.

Zur Behandlung allgemeiner Probleme mit der Bindehaut verabreicht der Arzt oft Augentropfen. Die Augentropfen wirken antibiotisch und entzündungshemmend. Es lässt sich recht schmerzfrei mit einer Massage behandeln. Dadurch fliesst die angestaute Flüssigkeit ab. Sollte das nicht geschehen, dann folgt eine Operation zu seiner Entfernung.

Staphylokokken nennen sich die Bakterien, welche die Bildung des Gerstenkorns verursachen. Diese Bakterien lassen sich mit Rotlicht und mit antibiotischen Augensalben bekämpfen. Wenn das nicht hilft, dann kann der Arzt mit einer Operation das Sekret abfliessen lassen. Danach sollte der Saccus conjunctivae ohne bleibende Schäden verheilen. Die Schwellung (Chemosis) entfernt der Augenarzt unter einer leichten Betäubung.

Welche Medikamente eignen sich für den Bindehautsack und die Kornea?

Der Konjunktivalsack eignet sich besonders gut für Augentropfen und Augensalben, die bei Augenproblemen helfen. Über den Bindehautsack verteilt der Lidschlag das Medikament über die gesamte Kornea. Bei bakteriellen Infektionen kommen Antibiotika zum Einsatz. Beim Brennen und Jucken des Auges helfen Tränenersatzmittel, die Beschwerden zu mindern. Wichtig ist, vor jeder Anwendung die Hände gründlich zu reinigen.

Wie lassen sich Bindehautentzündungen vorbeugen?

Die beste Vorbeugemassnahme gegen Entzündungen des Bindehautsacks ist das regelmässige Waschen der Hände. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien in die Bindehaut eindringen. Augentropfen solltest du nicht zu oft anwenden, sie können das Auge austrocknen und dadurch eine Irritation der Bindehaut bewirken.

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