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Sicca-Syndrom – Leiden mit einem beachtlichen Beschwerdebild

Sicca-Syndrom – Leiden mit einem beachtlichen Beschwerdebild

Das Sicca-Syndrom tritt am Auge auf. Beteiligt sind aber auch andere Organsysteme, die in der unmittelbaren Nähe liegen. Aufgrund des häufigen Vorkommens ist die Krankheit für die Augenärzte zur täglichen Routine geworden. Typisch sind hierbei die vielschichtigen Ursachen und Symptome. Sie ergeben sich aus Störungen im Zusammenhang mit der Tränenflüssigkeit. Aber es existiert auch ein umfangreiches Spektrum an medizinischen Behandlungen. Vielleicht hast du schon einmal von einem trockenen Auge oder vom trockenen Augenlid gehört? Oder leidest du möglicherweise selbst darunter? Dann bist du auf unserer Anbieterplattform genau richtig. Hier kannst du dich schlaumachen und viel Informatives erfahren.

Weshalb heisst das Sicca-Syndrom «Syndrom» und nicht Krankheit?

Unter den Augenerkrankungen rund um die Augen ist das Sicca-Syndrom, umgangssprachlich als trockenes Auge bekannt, eine sehr oft vertretene Beeinträchtigung. Charakteristisch für das Sicca-Syndrom sind die mannigfaltigen Symptome. Daher wird von einer kompletten Symptomatik oder einem Syndrom gesprochen. Das wird deutlich, wenn du dir die nachfolgende zusammenfassende Darstellung der Krankheitsanzeichen einmal anschaust:

  • Rötung des Auges und der Augenlider
  • Gefühl eines Drückens oder Reibens (insbesondere bei Lidschluss, als ob ein Sandkorn im Auge ist)
  • brennender Schmerz
  • Absonderung von schleimigem Sekret
  • Schwellung der Augenlider und der Tränensäcke
  • rasches Ermüden der Augen
  • schlechtes Sehen
  • vermehrtes oder fehlendes Tränen der Augen

Was ist das diagnostische Problem beim Sicca-Syndrom?

Insbesondere die Schmerzen, die Schwellungen und die Rötungen sind irreführend. Sie weisen meist eher auf Entzündungen als Ursachen hin. Ausserdem kommt bei jedem Patienten ein individuell anderes Erleben des Sicca-Syndroms hinzu. Das kann die eindeutige Diagnostik erschweren. Mehrere gesundheitliche Einschränkungen treten praktisch gleichzeitig auf. Deshalb ist das Sicca-Syndrom nicht so einfach von anderen Augenkrankheiten abzugrenzen.

Wie entstehen die teilweise unspezifischen Symptome?

Das trockene Auge wird durch eine Störung der Benetzungsfähigkeit des Sinnesorgans provoziert. Die Oberfläche des Auges muss immer feucht gehalten werden. Das ist die Aufgabe der Tränen. Reicht die Menge an Tränenflüssigkeit nicht aus, kommt es zu einer unzureichenden Benetzung. Es stellen sich mehr oder weniger starke Unpässlichkeiten ein. Sie können sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Beteiligt sind verschiedene morphologische Bestandteile des Auges. Sie spielen nicht nur bei den Beschwerden eine bedeutsame Rolle. Auch die Therapie wird genau auf die jeweiligen Beeinträchtigungen der Organe abgestimmt.

Wie diagnostizieren die Augenärzte das Sicca-Syndrom?

Die Mediziner stützen sich auf unterschiedliche Verfahrensweisen. Diese basieren überwiegend auf speziellen Instrumenten und technischen Hilfsmitteln. Vermutest du das Sicca-Syndrom, untersucht dich der Augenarzt mit verschiedenen Methoden:

  • Anschauen der Augenlider und der Haut des Gesichts
  • Begutachtung von Lidschluss, Stellung des Lides und Frequenz des Lidschlages
  • Betrachtung der Drüsen des Lidrandes
  • Untersuchung mit der Spaltlampe
  • Anwendung des Schirmer-Testverfahrens
  • interferometrische Untersuchung

Die Zielstellung ist das Beurteilen der Tränenflussfunktion. Dabei geht es den Augenärzten um einen ausreichenden Tränenfilm und um den Fettanteil in den Tränen. Das ist wichtig für die Differenzialdiagnose und die weiterführende Therapie.

Welche Behandlungen werden zur Optimierung der Versorgung mit Tränenflüssigkeit angeboten?

Die Bandbreite an Behandlungsmethoden beinhaltet relativ einfach umsetzbare, aber ebenfalls sehr komplexe Massnahmen. Was du schon allein machen kannst, ist das Einträufeln der verordneten Tränenersatzpräparate. Das sind Tränensubstitutionen auf künstlicher Basis, die das Auge ausreichend benetzen. Ergänzt wird diese Therapie durch Medikamente, die sich gegen entzündliche Vorgänge richten. Solche Entzündungshemmer enthalten meist Cortison oder Cyclosporin. In allen Fällen sind es Augentropfen mit diesen Wirksubstanzen:

  • Hyaluronsäure
  • Dexpanthenol
  • Derivate der Zellulose
  • Carbomere

oder autologe Serumtropfen (aus dem Blut beziehungsweise dem Serum des Patienten gewonnen). Tritt noch keine Linderung oder Heilung ein, kommt die Augenchirurgie ins Spiel. Die Operateure übernehmen den Verschluss der Tränenkanälchen. Das verhindert den Abfluss der wertvollen Tränenflüssigkeit. Das Sicca-Syndrom steht in engem Zusammenhang mit dem Sjögren-Syndrom. Neben dem Sjögren-Syndrom gibt es aber auch andere Grunderkrankungen. Die medizinische Versorgung richtet sich daher auch auf diese Leiden.

Welche Folgen kann ein unbehandeltes Sicca-Syndrom haben?

Grundsätzlich ist zu sagen, dass nicht behandelte trockene Augen ein hohes Risiko bedeuten. Besonders die Hornhaut wird extrem in Mitleidenschaft gezogen. Ist die Hornhaut geschädigt, wirkt sich das negativ auf die Sehkraft aus. Ausserdem kann ein Sicca-Syndrom mit einer Entzündung der Augenlider enden. Die Tränen übernehmen nämlich eine Schutzfunktion des Augapfels gegenüber infektiösen Keimen. Sind die Symptome sehr weit fortgeschritten, sodass die Patienten unter einer massiven Einschränkung der Sehfähigkeit leiden, bieten die Fachleute der Orthoptik zusätzlich Hilfe an.

Wie wird der Verschluss der Tränenpünktchen durchgeführt?

Für die Erreichung dieser Zielstellung sind ebenfalls Optionen zweckmässig. Eine daraus resultierende Verbesserung des Abflusses der Tränenflüssigkeit kann erreicht werden durch:

  • Einbringen eines extrem kleinen Punctum Plugs (eine Art Stöpsel)
  • operatives Verschliessen

Manchmal muss nur ein einziger Tränenpunkt, in besonderen Fällen beide Ausgänge verschlossen werden. Die Tränenwegsstenose wird von aussen vorgenommen. Diese Vorgehensweise ist sinnvoll, wenn die oberen und unteren ableitenden Tränenkanälchen keine Tränenflüssigkeit mehr ableiten sollen. Das Verwenden von Punctum Plugs eignet sich als vorübergehende Massnahme. Endgültig ist der Verschluss des Tränenkanals, wenn die Tränenpünktchen durch Elektrokauterisation verödet werden. Ist die Operation erfolgreich, bleibt immer ausreichend viel Tränenfilm zurück, sodass sich kein trockenes Auge oder ein Sicca-Syndrom mehr entwickeln kann.

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