Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Hornhautentzündung – nicht auf die leichte Schulter nehmen

Hornhautentzündung – nicht auf die leichte Schulter nehmen

Unsere Sehorgane nehmen eine Fülle an Reizen aus der Umwelt auf, über die wir uns orientieren. Deshalb ist eine gewisse Achtsamkeit geboten. Die Hornhautentzündung ist eine häufige Erkrankung der Augen. Sie hat mannigfaltige Ursachen und kann jeden betreffen. Allerdings gibt es zahlreiche Medikamente wie Augentropfen und operative Möglichkeiten, um die Keratitis, wie die Entzündung im Fachjargon heisst, zu bekämpfen. Eine grosse Menge an Wissenswertem über die Hornhautentzündung, deren Symptome und deren Behandlung erfährst du im folgenden Beitrag.

Warum ist die Keratitis so gefährlich?

Ganz einfach, weil es um die Sehkraft des Auges geht. Wird keine fachkundige Therapie vorgenommen, ist eine starke Minderung der Sehfähigkeit bis hin zur Blindheit nicht auszuschliessen. In der Mehrheit der Fälle ist eine Therapie von Erfolg gekrönt, allerdings muss diese rechtzeitig erfolgen. Ansonsten können selbst dauerhafte Folgeschäden eintreten. Der Grund dafür ist das bei einer Verletzung der Hornhaut, medizinisch: Cornea, zurückbleibenden Narbengewebe. Es begünstigt das Zugrundegehen intakter Zellen, die dann ihre Funktion nicht mehr ausüben. Nimm eine Hornhautentzündung daher nicht auf die leichte Schulter.

Kann ich die Ursachen einer Hornhautentzündung beeinflussen?

Ja, in gewissem Sinne schon. Im Alltag sind Angewohnheiten wie:

  • Beschädigungen der Hornhaut durch Reiben oder durch eingedrungene Fremdkörper
  • ein zu langes Einsetzen von Kontaktlinsen
  • eine Ungenauigkeit der Passform von Kontaktlinsen
  • Verletzungen durch ein ungeschicktes Einsetzen
  • eine unzureichende Pflege der Kontaktlinsen (Verschmutzungen, bakterielle Beläge)

durchaus in den Griff zu bekommen. Demgegenüber gibt es auch Einflussfaktoren, die ausserhalb deiner Macht stehen. Dazu gehören:

  • virale Erreger, Keime wie Herpesviren
  • Bakterien
  • Pilzinfektionen der Hornhaut
  • das Phänomen des trockenen Auges
  • Erkrankungen des rheumatischen Kreises
  • nicht ausreichender Schluss der Augenlider
  • weitere Ansteckungsfaktoren

Augenärzte unterscheiden zwischen der ansteckenden und der nicht übertragbaren Hornhautentzündung. Weisst du, dass es sich bei dir um ersteren Verlauf handelt, ist eine sorgfältige Hygiene unerlässlich. Das heisst, es darf nicht zu einem unmittelbaren Kontakt des gesunden Auges mit Sekreten oder Tränenflüssigkeit aus dem kranken Auge kommen. Sonst kann sich die infektiöse Form der Augenentzündung durch Schmierinfektion von einem Sinnesorgan auf das andere ausbreiten.

Welche Symptome sind typisch für eine Hornhautentzündung?

Es sind vor allen Dingen die Schmerzen, die dich bei einer Hornhautentzündung belasten. Neben den Schmerzen gibt es weiterhin quälende Symptome wie:

  1. Rötung und Schwellung von Auge und Lidern
  2. Gefühl von Sandkörnern im Auge
  3. vermehrtes Tränen und Juckreiz
  4. Lichtscheu (auch Fotophobie genannt)
  5. gelblich-weisse Ablagerungen an den Lidern oder in den Augenwinkeln
  6. im fortgeschrittenen Zustand Ödeme (Wasseransammlungen) oder Einblutungen mit der Entstehung eines Geschwürs
  7. schlechter werdendes Sehvermögen bis hin zur Erblindung

Schon winzige, ohne optische Geräte der Augenärzte nicht erkennbare Schäden an der Hornhaut führen dazu, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer Keratitis erhöht. Die Krankheitszeichen einer Hornhautentzündung sind denen einer Bindehautentzündung recht ähnlich. Eine genaue Abklärung bringt daher nur der Besuch des Augenarztes.

Helfen nur Augentropfen gegen eine Hornhautentzündung?

Nein. Es kommt immer darauf an, wie weit die Hornhautentzündung fortgeschritten ist und ob bereits Folgeerscheinungen vorliegen. Danach werden die Therapien ausdifferenziert. Gegen Krankheiten der Kornea helfen meist geeignete Medikamente. So sind in den fachärztlichen Praxen überwiegende die Mittel der Wahl bei:

  • Hornhautentzündung durch bakterielle Keime: Augensalben oder -tropfen mit Antibiotika, teilweise kombiniert mit Cortison
  • Hornhautentzündung durch Kontaktlinsen: ebenfalls entzündungshemmende, abschwellende und antibakterielle Arzneimittel sowie Aussetzen des Tragens der Sehhilfen
  • Hornhautentzündung durch Viren: Verabreichung von Virostatika als Tropfen oder Salben, auch gemeinsam mit Tabletten
  • Hornhautentzündung durch Pilze: Einbringen von antimykotischen Gels oder Salben in den Augapfel
  • Hornhautentzündung durch trockene Augen: Präparate, die als künstliche Tränen wirken, Tränenersatzmittel

Alternativmedizinische Anwendungen über Homöopathie oder Hausmittel sind immer nur als Begleitbehandlung durch Augenärzte anzuraten. Als letzte Therapievariante steht die Transplantation (Verpflanzung einer intakten Hornhaut) als operative Methode zur Wahl.

Warum erleiden oftmals Kontaktlinsenträger eine Hornhautentzündung?

Da vielfach Bakterien eine Hornhautentzündung auslösen, haben oft Kontaktlinsenträger mit dieser Erkrankung zu kämpfen. Auf den Oberflächen der Haftschalen können sich nämlich die Krankheitserreger festsetzen. Durch die unmittelbare Berührung der Hornhaut und den längeren Verbleib gelangen diese sofort an den Ort der späteren Infektion. Bakterien, Viren oder Pilze durchdringen die Hornhautschichten und lösen die genannten Beschwerdebilder aus. Bemerkst du als Haftschalenträger eine angehende Hornhautentzündung oder andere auffällige Veränderungen des Auges, entfernst du die Sehhilfen am besten sofort. Dann klingen die ersten akuten Reize meist schon etwas ab.

Was geschieht bei einer Hornhautentzündung in den Augen?

Die eingewanderten Mikroorganismen provozieren entzündliche Reaktionen, für die das Immunsystem verantwortlich ist. Dabei sterben auch Hornhautzellen ab und die Hornhaut trübt sich.

Welche Entwicklungen gibt es bei den Behandlungsmöglichkeiten?

Liegt eine Keratitis vor, greifen die Ophthalmologen heutzutage immer öfter zu neuen Behandlungsmassnahmen. Eine davon ist die operative Verpflanzung einer synthetischen Hornhaut. Diese basiert auf einem künstlichen kollagenen Gewebe. Der Vorteil dieses minimal-invasiven Eingriffs ist, dass nicht – wie bei der Transplantation einer menschlichen Hornhaut – die Gefahr einer Abstossungsreaktion besteht. Die Hornhauttransplantation wird auch als Keratoplastik bezeichnet. Die Nachbehandlung übernehmen Fachleute aus der Orthoptik.

Der Augenarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Brennende Augen: häufig auftretende Symptome vor allem bei Bildschirmarbeit

Brennende Augen, oft verbunden mit geröteten Augen und einem vermehrten Tränenfluss, können sehr unangenehm sein. Dabei sind solche Augenprobleme weit verbreitet, die Ursachen hingegen häufig nur schwer erkennbar. Allergien können dieses Symptom ebenso auslösen wie eine Bindehautentzündung, Hornhautentzündung oder andere Krankheiten. Brennen deine Augen, solltest du ihnen Ruhe gönnen. Auch auf das Tragen von Kontaktlinsen solltest du in der akuten Phase besser verzichten.

Makula Auge – Fragen und Antworten zum schärfsten Bereich des Sehens

Der Gelbe Fleck ermöglicht das scharfe Sehen und das Erkennen kleinster Details. Auf ihm befindet sich eine pyramidenförmige Einbuchtung, die über eine verdichtete Anzahl an lichtaktiven Sinneszellen verfügt. Mit zunehmendem Alter kann es zu Erkrankungen in diesem Bereich kommen, etwa zu einer Makuladegeneration. In der Augenheilkunde gibt es verschiedene Therapien, darunter Behandlungen mit Medikamenten oder Lasereingriffen. Alles rund um die Makula des Auges und wie ihre Funktion erhalten wird, erfährst du hier.

Myopie Symptome: So ist Kurzsichtigkeit zu erkennen

Beim Autofahren kann man die Strassenschilder nicht mehr lesen, am Computer kneift man die Augen zusammen und Freunde und Bekannte erkennt man auf eine Entfernung von zehn Metern auch nicht mehr. Wer solche Symptome an sich beobachtet, sollte sich unbedingt einen Termin beim Augenarzt besorgen. Myopie muss so schnell wie möglich erkannt werden, denn gerade im Strassenverkehr führt schlechtes Sehen zu einer enormen Gefährdung aller Verkehrsteilnehmer. Heilbar ist Myopie zwar nicht, doch es gibt einige Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen und das Sehvermögen zu verbessern.

Der Tränensack – alles über ein missverstandenes Körperteil und seine Geheimnisse

Der Blick in den Spiegel wird bei vielen besonders am Morgen durch sogenannte Tränensäcke getrübt. Doch was ist der Tränensack eigentlich genau und wie entstehen die unschönen Schwellungen unter dem Auge. Sind Tränensäcke wirklich harmlos und was kannst du dagegen unternehmen? Antworten auf diese und viele andere Fragen erhältst du hier.

Pupillendistanz – Schlüsselfaktor für die Fertigung individueller Brillen

Für den Kauf einer Brille sind ein Sehtest und eine Augenvermessung wichtig. Die ermittelten Werte ermöglichen die Fertigung der korrekt angepassten Brillengläser und werden in einem Brillenpass festgehalten. Ein entscheidender Wert ist die Pupillendistanz in Millimeter: Bei den wenigsten Menschen ist der Abstand zwischen Nasenrücken und Pupillenmittelpunkt gleich. Die Pupillendistanz gibt den Wert für deine Augen an und gestattet so die optimale Zentrierung der Brille.

Glaukomanfall: Wenn der Augeninnendruck plötzlich ansteigt

Der Glaukomanfall ist eine äusserst unangenehme Art des Grünen Stars. Grüner Star, auch als Glaukom bezeichnet, beschreibt einen erhöhten Augeninnendruck. Ein Glaukomanfall tritt nicht häufig auf, aber wenn es dazu kommt, dann ist es sehr schmerzhaft. Ein solcher Anfall ist eine medizinische Ausnahmesituation und bedarf sofortiger Behandlung, da sonst irreparable Schäden am Auge entstehen können. Hier findest du die wichtigsten Informationen rund um den Glaukomanfall, damit du ihn im Zweifelsfall erkennen und entsprechend handeln kannst.