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Grüner Star Operation: dauerhafte Senkung des Augeninnendrucks

Grüner Star Operation: dauerhafte Senkung des Augeninnendrucks

Liegt eine Schädigung am Sehnerv vor, sprechen Experten von einem Glaukom oder Grünem Star. Um diesem vorzubeugen, solltest du deine Augen regelmässig von einem Augenarzt kontrollieren lassen. Vor allem die Messung des Augeninnendrucks, die sogenannte Tonometrie, ist in diesem Zusammenhang wichtig. Leider wird ein Glaukom meist erst recht spät erkannt. Ist das Gesichtsfeld bereits sichtbar eingeengt, ist der Sehnerv schon stark geschädigt. In diesem Fall ist eine Operation des Grünen Stars unausweichlich.

Was ist das Glaukom genau?

Der Grüne Star ist eine häufig auftretende Augenerkrankung, die auch als Glaukom bezeichnet wird. Sie bezeichnet alle Erkrankungen des Sehnervs, die meist mit einer Einschränkung des Gesichtsfeldes einhergehen. Leidest du an einer starken Kurzsichtigkeit, ist das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken, besonders hoch. Grundsätzlich tritt die Erkrankung bei Personen über 60 Jahren häufiger auf. Auch wenn deine nahen Verwandten entsprechende Symptome zeigen, zählst du zu den Risikogruppen.

Wie läuft die Operation ab?

Die gute Nachricht: Eine Operation des Grünen Stars ist nur bei stark ausgeprägtem Krankheitsbild erforderlich. In den meisten Fällen hilft die konservative Therapie mit Augentropfen und anderen Medikamenten. Die Operation wird auch als Trabekulektomie bezeichnet. Bei dieser am häufigsten angewandten Variante werden kleine Teile der Lederhaut und der Iris herausgeschnitten. Ziel ist es, den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern und somit den Augendruck zu senken. Es gibt aber auch andere Verfahren, die je nach den anatomischen Voraussetzungen angewandt werden. Zu den häufigsten Operationsmethoden zählen:

  • Filtrationsoperation: Ein neuer Abflussweg für das Kammerwasser wird geschaffen.
  • Iridektomie: Ein Teil der Regenbogenhaut wird entfernt.
  • Sklerektomie: Ein Hohlraum in der Lederhaut wird geschaffen.

Bereits einige Tage vor der Operation des Grünen Stars musst du bestimmte Medikamente wie Mittel zur Blutverdünnung absetzen. Die Operation an sich kann sowohl ambulant als auch stationär unter Vollnarkose erfolgen. Bei einer ambulanten Operation kannst du das Krankenhaus noch am selben Tag wieder verlassen. Über das anzuwendende Verfahren entscheidet der behandelnde Arzt individuell von Fall zu Fall.

Welche Risiken gibt es?

Grundsätzlich ist die Trabekulektomie ein Routineeingriff, der jedes Jahr millionenfach ausgeführt wird. Dennoch birgt auch dieses Verfahren gewisse Risiken. Anfängliche Sehstörungen und Gesichtsfeldausfälle nach dem Eingriff treten häufig auf. Auch Vernarbungen sind möglich. Langfristig kann es nach einer Operation des Grünen Stars bei einigen Patienten auch zur Bildung des Grauen Stars kommen. Damit diese Risiken erst gar nicht auftreten, solltest du unbedingt alle Nachsorgetermine beim Augenarzt wahrnehmen. Nach der Operation darfst du übrigens nicht Autofahren. Am besten sorgst du also dafür, dass du von Freunden oder Angehörigen abgeholt wirst.

Welche Alternativen gibt es?

Der Augenarzt wird natürlich zunächst versuchen, den erhöhten Augeninnendruck mit Hilfe von Medikamenten zu senken. Meist werden Augentropfen verschrieben, deren Anwendung denkbar einfach ist. Bei regelmässiger Anwendung helfen sie, den Augeninnendruck zu senken. So kann das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten werden. Folgende Varianten kommen häufig zum Einsatz:

  • Betablocker verringern die Produktion des Kammerwassers.
  • Prostaglandine erhöhen den Abfluss des Kammerwassers.
  • Karboanhydrasehemmer
  • Cholinergika

Dein Augenarzt wird – abhängig von der Schädigung des Sehnervs – das für dich passende Medikament aussuchen. Eine weitere Alternative zur Operation ist die Laserbehandlung. Auch deren Ziel ist es, den Augeninnendruck zu senken und einer möglichen Erblindung vorzubeugen. Bei der minimalinvasiven Glaukom-Operationen hingegen werden kleine Stents in den Abflusskanal gesetzt. Sie leiten das Kammerwasser ab und senken so den Augendruck.

Was ist der Augeninnendruck?

Die Messung des Augeninnendrucks ist eine der Untersuchungen, die der Augenarzt regelmässig vornimmt. Der Grund: Bei solch einer Tonometrie kann man einen Grünen Star oder dessen Vorstufen recht gut erkennen. Der normale Augeninnendruck liegt bei 10 bis 21 mmHg. Ab einem Alter von 40 Jahren ist daher eine Früherkennung auf ein Glaukom beim Augenarzt empfehlenswert. Eine Kontrolle des Augeninnendrucks wird etwa alle drei Jahre empfohlen, bei Menschen ab einem Alter von 60 Jahren auch häufiger.

Was kann ein Augenarzt noch empfehlen?

Grundsätzlich sind Augentropfen die erste Wahl und eine Alternative zur Glaukomoperation. Einige Ärzte verschreiben aber auch Akupunktur. Bei dieser Behandlung werden die Nadeln häufig zwischen die Augenbrauen gesetzt. Ob dieses Verfahren allerdings zum gewünschten Erfolg führt, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Auch diverse Nahrungsergänzungsmittel können vorbeugend gegen ein Glaukom eingesetzt werden. Ähnlich wie bei der Akupunktur ist aber auch deren Wirksamkeit nicht belegt.

Wie erfolgen Behandlung und Nachsorge nach der Operation?

Nach der Operation des Grünen Stars musst du deinen Augenarzt zur Kontrolle recht häufig aufsuchen. Bereits beim ersten Kontrolltermin wird der Augenverband entfernt. Für die ersten Wochen nach dem Eingriff erhältst du vom Augenarzt Tropfen oder Salben, die den Heilungsprozess beschleunigen. Ähnlich wie auch nach einer OP am Grauen Star OP wirst du etwa zwei Wochen lang krankgeschrieben. Während dieser Zeit solltest du dich körperlich nicht zu sehr belasten.

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