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Ein Glaukomanfall ist die akute Variante des Grünen Stars, der in der Fachsprache als Glaukom bezeichnet wird. Die meisten Glaukomanfälle treten plötzlich und sehr stark auf. Dieser kann sich innerhalb weniger Stunden entwickeln und stellt einen Notfall dar. Solltest du erleben, wie jemand einen solchen Anfall hat oder selbst einen haben, musst du unbedingt einen Notarzt verständigen.
Während beim Grünen Star der Augeninnendruck kontinuierlich ansteigt, vergrössert er sich bei einem Glaukomanfall schlagartig. Der Druck schnellt dabei über einen sehr kurzen Zeitraum in extreme Höhe. Dadurch entstehen bei dem Betroffenen enorme Schmerzen. Diese Schmerzen gehen vom Auge aus, können aber auch den gesamten Kopf betreffen. Durch den stark erhöhten Augeninnendruck ist der Augapfel verhärtet. Zudem wird das Auge rot und es kann zu einem Hornhautödem kommen. Dabei handelt es sich um Wassereinlagerungen in der Hornhaut, die eine Schwellung der Hornhaut herbeiführen. Ausserdem verursacht der Anfall eine getrübte Wahrnehmung oder verfälschte Seheindrücke. Neben diesen typischen Symptomen kommt es oft zu unangenehmen Begleiterscheinungen. Dazu gehört Übelkeit bis hin zum Erbrechen, aber auch Herzrhythmusstörungen sind möglich.
Das Kammerwasser im Inneren des Auges ist ständig in Bewegung, es zirkuliert. Ist der Abfluss des Kammerwassers blockiert, staut es sich im Auge an und führt zur schmerzhaften Verhärtung des Augapfels. Der Abfluss befindet sich im sogenannten Kammerwinkel. Das ist der Winkel zwischen Iris und Hornhaut, welcher sich in der Vorderkammer des Auges befindet.
Bei einem sogenannten Engwinkelglaukom drückt die Augenlinse die Iris in den Kammerwinkel. Das kann dazu führen, dass der Abfluss des Kammerwassers stark vermindert oder sogar blockiert wird. Eine andere mögliche Ursache ist eine erhöhte Kammerwasserproduktion. Hier wird mehr produziert, als abfliessen kann, weshalb sich das Kammerwasser staut. Der Augeninnendruck kann bei dem so verursachten Glaukomanfall auf bis das Dreifache seines Normalwertes ansteigen.
Eine Besonderheit stellt das sogenannte Normaldruckglaukom dar, bei dem die Ursache nicht durch eine Augeninnendruckmessung ermittelt werden kann. Hier ist ein zu geringer Blutdruck die Ursache.
Wird ein Glaukomanfall nicht rechtzeitig behandelt, kann das zu einer Erblindung des Patienten führen. Durch den zu hohen Druck des Glaskörpers werden die Netzhaut und der Sehnerv geschädigt. Normalerweise sorgt der Glaskörper bei gesundem Augeninnendruck dafür, dass die Netzhaut an Ort und Stelle bleibt. Was viele Menschen nicht wissen: Die Netzhaut ist nicht komplett an der Rückseite des Augapfels angewachsen. Ist der Druck im Auge zu hoch, drückt der Glaskörper stärker als gewöhnlich auf die Netzhaut. Am stärksten betroffen ist die Stelle, an der der Sehnerv aus dem Augapfel austritt, da das Gewebe an dieser Stelle besonders dünn und empfindlich ist. Drückt der Glaskörper lange und stark auf diese Stelle, kann der Sehnerv so sehr Schaden nehmen, dass es zu Gesichtsfeldausfällen oder sogar einer Erblindung kommt.
In der Notaufnahme werden dem Patienten sofort drucksenkende Augentropfen verabreicht. Diese bewirken eine Verengung der Pupille (Miotika). Dadurch wird der Kammerwinkel freigelegt und das Kammerwasser kann besser abfliessen. Ausserdem wird versucht, die Produktion des Kammerwassers zu verringern, damit sich nicht immer mehr davon anstauen kann. Im Akutfall wird der Patient operiert. Bei dieser Operation wird das Trabekelwerk geöffnet und ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser geschaffen, der eine schnelle Senkung des Augeninnendrucks zur Folge hat.
Bei einem Glaukom drückt der Glaskörper auf die Netzhaut. Das kann auf Dauer bewirken, dass Teile der Netzhaut keine Seheindrücke mehr verarbeiten können. Fehlen dem Gehirn die Informationen aus diesen Gebieten, entstehen an den Stellen Lücken. Diese nimmt der Betroffene als Gesichtsfeldausfälle, sogenannte Skotome, wahr. Bei einem Glaukomanfall passiert im Grunde dasselbe, nur deutlich schneller. Daher ist es wichtig, dass die Gefahr schnell erkannt wird. Nur bei einer schnellen Behandlung können irreparable Schädigungen, wie Gesichtsfeldausfälle oder eine gänzliche Erblindung, vermieden werden.
Vor allem ältere Patienten leiden oft an einem verengten Kammerwinkel. Dies ist oft verbunden mit einem chronisch erhöhten Augeninnendruck, der medikamentös behandelt wird. Wer einen verengten Kammerwinkel hat, gehört zu einer Risikogruppe, die tendenziell öfter einen Glaukomanfall erleidet. Wenn dieser verengte Kammerwinkel mittels Lasertherapie behandelt wird, senkt dies das Risiko deutlich. Es gibt verschiedene Methoden, Abflussmöglichkeiten für das Kammerwasser mit einem Laser zu schaffen. Dazu zählt eine gezielte, punktuelle Schädigung der Regenbogenhaut oder des Ziliarkörpers, um künstliche Abflussmöglichkeiten zu bieten.
Der Graue Star ist eine Augenkrankheit mit oft altersbedingten Ursachen. Der Augenarzt nennt das Phänomen Katarakt: Betroffene Menschen sehen plötzlich doppelt, die Augen werden lichtempfindlich, sie sehen kaum noch etwas in der Dämmerung. Die Augenlinse ist getrübt, die Netzhaut geschädigt. Eine Katarakt-Operation schafft Abhilfe. Mit welchem Verhalten du deinen Augen nach der Operation bei der Heilung helfen kannst, erfährst du hier. Die wichtigsten Tipps zum Verlauf der Heilung und Nachsorge bei Makuladegeneration und deren Behandlung haben wir dir zusammengestellt.
Du hast seit geraumer Zeit Probleme, Gegenstände in der Nähe klar zu erkennen? Keine Angst, wenn du älter als 40 Jahre bist, ist dies ein ganz normales Symptom. Von den Medizinern wird diese Alterssichtigkeit als Presbyopie bezeichnet. Hierbei handelt es sich also um keine Krankheit im eigentlichen Sinn, sondern um eine ganz normale Alterserscheinung. Eine Korrektur ist sowohl mit einer Gleitsichtbrille als auch mit multifokalen Kontaktlinsen möglich. Auch eine Augenoperation kommt bei dieser Art der Fehlsichtigkeit in Frage.
Das in der Regel harmlose Augenflimmern ist eine sehr häufige Sehstörung. Die Ursachen sind oft nicht bekannt. Fachleute glauben, dass es sich dabei um eine vorübergehende Durchblutungsstörung handelt. Die plötzliche Wahrnehmung von Lichtern, Flackern und Blitzen im Auge kann sehr störend sein und der Schweregrad dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Auch die Farbe und Intensität variieren stark. Es gibt jedoch auch einige Krankheiten, die mit Augenflimmern häufig in Verbindung gebracht werden.
Während Sehstörungen oft mit anderen Erkrankungen und Beschwerden zusammenhängen, haben Augenschmerzen ihren Ursprung oftmals im Auge und in der Augenhöhle selbst. Augenschmerzen sind nicht einfach zu orten und wirken teilweise wie eine Migräne. Dabei treten mit dem Schmerz auch Einschränkungen der Sicht auf. Daher ist eine Untersuchung beim Augenarzt nötig, um die Ursache zu klären.
Xanthelasmen sind hartnäckig: Die gelben Knoten auf der Haut, die oft am Augenlid auftauchen, verschwinden in der Regel nicht von selbst. Auch das Überschminken der Hauterhebungen hilft nur minimal, denn der unebene Teint ist trotzdem zu sehen. Der folgende Beitrag erläutert, was die möglichen Ursachen für die Hautknoten mit Fett am Auge sind und wie die Möglichkeiten für eine Behandlung aussehen.
Die Augenheilkunde ist eine der ältesten Fachrichtungen der Medizin. Der Begriff „Augenarzt“ lässt sich in medizinischen Aufzeichnungen bis ins späte Mittelalter zurückverfolgen. Auch wenn das Aufgabengebiet der Ophthalmologie räumlich recht klein ist, ist es inhaltlich sehr komplex, sodass eine Spezialisierung der Mediziner nötig ist. Körperlich beschränkt sich ihre Arbeit auf die Augenhöhle der Patienten und endet an der Haut der Augenlider. An der Rückseite begrenzen die Knochen der Augenhöhlen ihr Tätigkeitsfeld. Doch selbstverständlich gibt es Überschneidungen mit anderen medizinischen Fachgebieten, zum Beispiel der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.