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Die Tränendrüsen und ihre spezielle Schutzfunktion

Die Tränendrüsen und ihre spezielle Schutzfunktion

Die Tränendrüsen im menschlichen Auge schützen durch ein Sekret den Augapfel vor dem Austrocknen. Sie produzieren einen grossen Teil der Tränenflüssigkeit, die gleichzeitig einen hohen Anteil an Salz enthält und in der Schleimschicht antibakteriell wirkt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Flüssigkeit im Auge bei Männern und Frauen gleichermassen ab. Schon einfache Präparate wie die Hyaluronsäure helfen aber, den Vorgang zu reduzieren und das Auge gesund zu erhalten. Mehr zu den Tränendrüsen und ihrer Funktion erfährst du im folgenden Artikel.

Was sind die Tränendrüsen beim Menschen?

Die Tränendrüsen beim Menschen sind ähnlich wie die Schilddrüse ein Bereich am Körper, der Hormone und Sekrete herstellt. Die Tränendrüsen gehören zum Tränenapparat. Sie sind paarige, runde und etwa haselnussgrosse Drüsen und sitzen im Stirnbein und seitlich am Augapfel. Die Sehne des Muskels, der im Auge das Oberlid anhebt, teilt die Drüse in einen kleineren und grösseren Teil.

Daneben gibt es weitere kleinere Tränendrüsen im Unterlid und in der Bindehautfalte. Das Auge des Menschen erhält durch diese Kanäle ausreichend Flüssigkeit, um all seine Funktionen zu gewährleisten. In den Tränendrüsen ist Tränenflüssigkeit enthalten. Wenn du weinst, tritt diese über den Lidrand hinaus. Wenn du das Augenlid bewegst, gelangt die Flüssigkeit in den Bindehautsack des inneren Augenwinkels und fliesst dort in den Tränensee. Am Rand der Augenlider sitzen Talgdrüsen, die nach dem Arzt Heinrich Meibom benannt sind. Die Meibom-Drüsen versorgen die Tränendrüsen mit einer öligen Flüssigkeit, sodass die Tränenflüssigkeit nicht zu schnell verdunstet.

Wie funktionieren die Tränendrüsen?

Die Tränendrüsen sind für die Produktion und Verteilung der Tränenflüssigkeit zuständig. Sie befeuchten die Binde- und Hornhaut und bewahren das Auge vor dem Austrocknen. Die Tränenflüssigkeit soll gleichzeitig Fremdkörper abhalten, die in das Auge gelangen und mit der Bewegung des Augenlids wieder entfernt werden. In der Tränenflüssigkeit sind antibakterielle Sekrete enthalten. Sie beugen Infektionen und Entzündungen vor. Auch werden Nährstoffe an die Hornhaut weitergeleitet. Die Produktion in der Tränendrüse umfasst ein Gemisch aus Protein, Fett, Enzymen und Salz.

Was sind die Muzinschicht und der Tränenfilm?

Der Tränenfilm befeuchtet die Hornhautoberfläche, indem er über das Auge gleitet und die Flüssigkeit verteilt, sobald du das Lid öffnest und schliesst. Die Muzinschicht hängt eng mit den Tränendrüsen zusammen, weil sie zusammen mit der Lipidschicht von der Nickhaut- und der Tränendrüse gebildet wird. Insgesamt gibt es drei Schichten, die den Tränenapparat und die Versorgung des Auges mit Flüssigkeit begünstigen, von denen die Muzinschicht die innere ist. Sie besteht zu achtundneunzig Prozent aus Wasser und bildet den grössten Anteil des Tränenfilms. Ist diese Schleimschicht gestört, kommt es zu Augenbeschwerden, darunter zu trockenen oder geröteten Augen. Die drei Schichten des Tränenfilms sind:

  • Lipidschicht (äussere und fetthaltige Schicht, die dafür sorgt, dass die Tränenflüssigkeit nicht über die Lidkante abläuft oder verdunstet)
  • Mittelschicht (wässrige Schicht aus Enzymen, Antikörpern, Salz und Protein zur Nährstoffversorgung und Infektionsabwehr)
  • Muzinschicht (schleimige innere Schicht direkt unter der Hornhautoberfläche)

Wie hängen die Tränendrüsen mit der Nase zusammen?

Die Tränenflüssigkeit wird über Tränenwege in die Nase und Nasenhöhle abgeleitet. Nase und Augen stehen daher in enger Verbindung. Das merkst du besonders, wenn du weinst. In der Nase verdunstet die Tränenflüssigkeit. Die Tränenwege sitzen im Tränenapparat und enden in der Nase. Zu ihnen gehören:

  • der Tränen-Nasen-Gang
  • der Tränensack
  • die Tränenpunkte
  • die Tränenkanälchen

Wie unterscheiden sich Tränen bei Männern und Frauen?

Starke Gefühlsregungen verursachen beim Menschen eine Ausschüttung von Hormonen. Diese sorgen für eine erhöhte Produktion von Tränenflüssigkeit in den Tränendrüsen. Sie wird nicht von den Tränensäcken verarbeitet und tritt als Träne aus dem Auge. Die Tränen von Frauen sind wärmer als die von Männern. Das macht sie geschmeidiger und weicher, so dass auch das Abfliessen besser möglich ist. Die durch Gefühle entstehenden Tränen enthalten dabei bei Männern und Frauen schmerzlindernde Substanzen, die eine beruhigende Wirkung haben.

Welche Mittel helfen, um das Auge gesund zu erhalten?

Die Tränendrüsen kannst du selbst in ihrer Produktion anregen oder tränende Augen reduzieren, wenn du deine Augen pflegst, häufiger Pausen einlegst und die Augen schonst. Es hilft ebenfalls, wenn du oft blinzelst und die Bereiche um das Auge herum massierst. Ist das Auge gereizt, gibt es Mittel, um den Tränenfilm oder Tränenfluss zu aktivieren oder bei Bedarf zu reduzieren. Ein trockenes Auge zum Beispiel verursacht ein Fremdkörpergefühl und gleichzeitig einen gesteigerten Tränenfluss. Letzteres soll den Reiz ausgleichen, erhöht aber das Risiko weiterer Beschwerden. Probleme an den Tränendrüsen schlagen teilweise auf die Sehkraft durch. Mittel zur Therapie bei Beschwerden oder zur Vorbeugung sind:

  • Hyaluronsäure (erhöht den Flüssigkeitsanteil im Auge)
  • Augentropfen
  • Augengel
  • Kortikoide (künstlich hergestellte Hormone als Medikamente)
  • Massagen am Auge
  • Pausen bei starker Anstrengung

Welche Erkrankungen gibt es an den Tränendrüsen?

Um Probleme und Beschwerden am Oberlid und allgemein am Auge besser diagnostizieren zu können und die Erkrankungshäufigkeit einzuschränken, gibt es beim Arzt verschiedene Massnahmen und Tests. Dazu gehört auch der Schirmer-Test speziell für die Tränendrüsen. Dieser gestattet die Messung der Tränenproduktionsmenge im Auge eines Menschen. Er ist wichtig, wenn eine Photophobie vorliegt oder das Auge trocken ist. Letztere Beschwerden werden durch eine Reizung verursacht, etwa durch:

  • trockene Raumluft
  • Luftzug
  • Sand

Sind die Tränendrüsen betroffen, können verschiedene Komplikationen und Beschwerden auftreten. Dazu gehören:

  • trockene Augen (Keratoconjunctivitis sicca oder KCS)
  • gerötete Augen
  • Photophobie (Lichtempfindlichkeit)
  • Tränensackentzündung
  • Tränennasengangverschluss
  • Hornhauttrübung

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